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»Ganz so blöd sind wir auch wieder nicht«, entgegnete Freerk. Er war ein guter Schüler, o. k., Mathe war nicht ganz so prickelnd, aber er selbst hatte darauf bestanden, Abi zu machen, obwohl er in der neunten und zehnten Klasse nur knapp versetzt worden war. Er sagte seinem Vater wieder und wieder, dass er noch nicht wisse, ob er als sein Nachfolger zur Verfügung stehe, vielleicht wolle er auch mehr in die Biologie oder Bioinformatik gehen. August nahm das gelassen – schließlich hatte er noch drei weitere Kinder – und hatte keinerlei Einwände gegen die Idee seiner älteren Tochter, den Hof zu übernehmen. Die war gerade erst sechs Jahre alt, aber großer Pferdefan und meinte, im Laufstall könnten anstelle der Kühe doch ebenso gut gleich viele Pferde stehen. Augusts Eltern meinten zwar, das ginge doch wirklich nicht, es sei denn, sie heirate einen Bauern. Aber August, ganz der Zeit angepasst, entgegnete: »Mann, Mann, die Zeiten ändern sich, das müsst ihr auch einfach mal akzeptieren. Schauen wir mal, was überhaupt so passiert bis dahin, und wenn sie will, meine Unterstützung hat sie. Das sind doch olle Kamellen, von wegen erster Sohn und so, wo leben wir denn?«, und dann, meistens nach einer kurzen Pause, setzte er noch hinzu: »Zum Glück haben wir andere Zeiten!« Das in der Regel folgende: »Na, es gab viel Gutes früher«, überhörte er und dachte an den Spruch: ›Jetzt leben wir in der Zeit, von der wir später sagen werden, es sei die gute, alte Zeit.‹

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