Читать книгу Tatort Bodensee. Sammelband Bodensee-Krimis онлайн
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Kurz vor 19 Uhr stellte Protnik seinen verbeulten Blechhaufen, der einmal ein Auto gewesen war, vor dem Parkplatz der Polizeidirektion Konstanz ab. »Also, dann auf zum letzten Gefecht«, knurrte er zynisch und hievte sich aus dem Wagen. Horst folgte ihm schicksalergeben und ohne jegliche Illusionen. Die würden sie jetzt nach Strich und Faden auseinandernehmen und fertigmachen, darüber war er sich völlig im Klaren. Aber wenigstens hatte das mit dem Zimmer im Parkhotel geklappt und Claudia war wieder einigermaßen besänftigt! Erstaunlich ruhig und gelassen hatte sie sich seine Erklärungen angehört: wie das mit dem Unfall beim Tauchen gewesen war und weshalb er sich erst so spät bei ihr gemeldet hatte. Dass er sie nicht habe beunruhigen wollen und so weiter. Na bitte, es ging doch! Nicht auch noch Krach in der Ehe – das wäre dann wirklich zu viel gewesen! Zu beider Überraschung hatte sie auch anstandslos eingewilligt, sich in der Konstanzer Altstadt noch eine Stunde lang die Füße zu vertreten und ein bisschen einkaufen zu gehen, während Horst und Protnik sich um eine Überraschung kümmern wollten, von der sie jetzt noch nichts erzählen könnten. Sie hatte erwartungsvoll gelächelt und sich dann am Schnetztor absetzen lassen, in der Nähe des Juweliers, wo sie vor Jahren in ihrem ersten gemeinsamen Urlaub am Bodensee damals ihre Trauringe gekauft hatten.