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Die Umstände der alten, bekannten Verbindung China – Okinawa – Japan werden seit langem von den Historikern der Kampfkünste studiert. Die Untersuchungen über die Wurzeln der Kampfkunst mit bloßer Hand3 führten diese Forscher schon bald über die Grenzen Japans und selbst über die Okinawas hinaus. Sie richteten ihr Augenmerk auf das südliche China, genauer gesagt, auf die Provinz Fujian (auf japanisch Fukien). Dort haben, wie es scheint, vor sehr langer Zeit alle Entwicklungen ihren Anfang genommen. Hier vermuteten die Historiker die Quelle, der die oft zueinander gegenläufigen Strömungen entsprangen, die heute den Weg der reinen Kampfkunst überfluten. Den ernsthaft Praktizierenden befallen mitunter grundsätzliche Zweifel, wenn er darüber nachsinnt, was aus seiner inzwischen von Medien und Kommerz vereinnahmten „Kunst“ geworden ist. Um so reizvoller der Gedanke, es existiere eine Quelle, rein, ungetrübt und ursprünglich4.

Tatsächlich traten, um bei diesem Bild zu bleiben, die ersten Rinnsale, die am Ende jenen mächtigen Strom bildeten, der die Kampfkünste revolutionierte5, in der Region von Fujian hervor, wahrscheinlich im Umkreis der Stadt Fuzhou. Hier wurde vor mehreren Jahrhunderten der Kampfstil des Weißen Kranichs (Baihequan, oder auf japanisch Hakutsuru ken) geboren. Der Name resultiert daraus, daß Körperhaltungen und Bewegungen von Vögeln imitiert werden, was zahlreiche Spuren in den Kampfkünsten hinterlassen hat, die sich vereinzelt selbst noch in den Techniken des modernen Karate wiederfinden: in einigen Kata (Gankaku/​Chintô) oder in manchen Stellungen (Tsuruashi dachi). Und ebendieser Stil ist es, der das Zentrum des Bubishi bildet, einer Sammlung illustrierter Texte, die gleichfalls in jener Region entstanden ist und die den Gegenstand dieser Arbeit darstellt.

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