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Roland Habersetzer, Saint-Nabor im Frühjahr 2009

Die Bibel der Kampfkunst der „leeren Hand“

Das moderne japanische Karate mit seinen verschiedenen Stilrichtungen existiert seit den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts1. Es entwickelte sich aus dem Ryûkyû Kempô Karate Jutsu, auch Okinawa te genannt. Verschiedene Strömungen der chinesischen Kampfkünste spielten zusammen, als sich im Verlauf der vergangenen Jahrhunderte die Techniken des Kampfes mit bloßer Hand herausbildeten. Diese Strömungen waren das Tô-De („Kontinentaltechnik“)2, auch „Hand der Tang“ genannt, des weiteren jene Kampftechniken, die heute im Westen unter dem Gattungsnamen Kungfu (korrekter ist die Bezeichnung Wushu) bekannt sind, sowie die Prinzipien des Ch’i kung bzw. Qigong (Beherrschung der „Lebensenergie“). Kenntnisse über diese Techniken gelangten aus dem Reich der Mitte nach Japan und verbanden sich mit dort bereits vorhandenem Wissen. Die Insel Okinawa, die etwa 600 Kilometer südlich von Japan liegt, war das Bindeglied zwischen China und Japan, wirkte selbst aber als eine Art Tiegel, in dem unterschiedliche Strömungen der ostasiatischen Kampfkünste miteinander verschmolzen. Auf diese Weise wurde Okinawa zum Ursprungsort mehrerer durchaus eigenständiger Kampfkunststile, wie dem Shuri te, dem Naha te und dem Tomari te.

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