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Foto 13: Funakoshi Gichin, sitzend in der Mitte des Bildes, als Vorsitzender bei einer Vorführung der „Japan Karate Association“ (JKA). Das sportorientierte Karate des Shôtôkan-Stils, wie es sich gegen Ende seines Lebens herausbildete, hatte sich bereits beträchtlich vom Wesenskern des Bubishi entfernt. Die heutigen Vertreter des Karate scheinen dieses alte Dokument nun wiederzuentdecken.

Fotos 14 - 23: Die folgenden Seiten geben zehn der charakteristischsten Wandmalereien wieder, die auf dem Fresko in der Baiyi-Halle des „Ersten Klosters unter dem Himmel“ (Shaolin) zu sehen sind, dem Heiligtum der chinesischen Kampfkünste. Sie gehen auf die Zeit der Ming-Kaiser zurück (das Fresko wurde im Jahre 1828 restauriert) und haben teilweise die schrecklichen Heimsuchungen, die das Kloster erleben mußte, überstanden (zum letzten Mal wurde das Kloster zu Beginn des 20. Jahrhunderts während der chinesischen Bürgerkriege zerstört). Heute werden die Wandmalereien erneut restauriert, wobei man sich streng an die Originale hält. Sie stellen nicht nur einen künstlerischen Schatz dar, sondern auch eine einzigartige und außergewöhnliche Quelle für alle, die heute Kampfkünste praktizieren, unabhängig davon, welche Stilrichtung sie betreiben. Es ist offensichtlich, daß der Künstler, der diese kämpfenden Arhats (buddhistische Heilige) gemalt hat, vollendete Kenntnisse über die Kampftechniken des alten Wushu besaß. Wir finden hier präzise Darstellungen von Blocks, Bereitschaftsstellungen, Fußtritten, Befreiungen und anderen Haltungen. Man beachte vor allem zwei simultan ausgeführte angetäuschte Fußtritte (Finten) und einen Fußtritt nach hinten (Foto 21) oder einen Block mit gleichzeitigem Ergreifen des Handgelenks (Foto 16). Darüber, was der uns unbekannte Künstler zum Ausdruck bringen wollte, indem er manche der Gegner mit dunklerer Haut darstellte, können wir lediglich spekulieren. Es ist denkbar, daß damit auf einen Fremdling hingewiesen werden sollte oder auf einen Kämpfer, der einen anderen Stil praktizierte. Die dunkle Hautfarbe könnte jedoch auch die rohe Gewalt im Gegensatz zur Technik des „Guten“ oder ein böses Ch’i (Qi) symbolisieren.

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