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In den letzten Jahren habe ich sehr viele Bücher und Ausarbeitungen über das Thema gelesen oder mir audiovisuelle Darstellungen dazu angesehen. Den Begriff gongfu hörte ich überall, gerade wenn es um chinesische Kampfkunst geht, auch wenn gongfu sich nicht darauf beschränkt. So gut wie alles, was ich darüber las, war unvollständig, oberflächlich oder schlicht falsch. Manchmal waren die Ausführungen auch zu sehr verklärt. Tatsächlich fand ich im Buch »Vom Kriege« die beste und zutreffendste Erklärung über das gongfu. Es war der Deutsche Clausewitz, der, obwohl er den Begriff nicht kannte, die Bedeutung und Anwendung des gongfu am besten beschrieben hat, so dass kaum noch Ergänzungen nötig sind.

Gongfu als beständige Mühe

Gongfu hat allerdings noch ein wichtiges Merkmal, das besonders bedeutsam ist, wenn es um Kampfkünste geht: Gongfu ist etwas, das man nicht vernachlässigen darf. Um dies zu verdeutlichen, möchte ich einen Ausspruch von Funakoshi Gichin, dem »Vater« des modernen Karate, benutzen: »Karate ist wie warmes Wasser. Es kühlt ab, wenn man es nicht ständig erwärmt.« Den Begriff »Karate« kann man hier ohne weiteres durch »gongfu« ersetzen. Funakoshi drückte mit seinem Spruch die Bedeutung des gongfu in den Kampfkünsten, in seinem Fall im Karate, aus.

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