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Sai (Dreizack), Bô (Stock), Nunchaku (Dreschflegel) und Tonfa (hölzerner Stiel mit seitlichem Griffstück) sind die vier Hauptwaffen des okinawanischen Kobudô. Ihre Techniken sind sehr komplex. Sie zu beherrschen erfordert ein Höchstmaß an Kontrolle, vor allem in Bezug auf die richtige Einschätzung von Abständen, die fehlerlose Koordination von Bewegungsabläufen und den richtigen Einsatz der inneren Energie (Qi). Das, was mitunter medienwirksam bei öffentlichen Vorführungen als Kobudô präsentiert wird, drängt den eigentlichen Sinn des Kobudô an den Rand, ganz zu schweigen von den Versuchen, diese Kampfkunst in einen Sport umzuwandeln. Tatsächlich hat sich der Endzweck dieser Kunst wie der aller Kampfkünste gewandelt. Ihre Techniken sind nicht mehr dazu bestimmt, im Kampf eingesetzt zu werden, wo sie gegen moderne Waffen weitgehend chancenlos wären. Heute besteht ihr Daseinszweck vorrangig darin, daß der Praktizierende mit ihrer Hilfe seine Persönlichkeit entwickeln kann. Der Gegner steht nicht mehr vor ihm, sondern befindet sich in ihm selbst. Das Ziel, „den Gegner zu besiegen“, wandelte sich zum Ziel, „sein eigenes Ego zu besiegen“.

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