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Jede Facette des Kobudô erfordert lange Jahre geduldiger Praxis. Glücklicherweise ist es heute dank der phantastischen Entwicklung der audiovisuellen Techniken und der modernen Reisemöglichkeiten einfacher geworden, Zugang zum Kobudô zu erlangen.

Als ich im Jahre 1984 das Museum der Präfektur von Okinawa in Shuri besuchte, war ich äußerst erstaunt und betrübt darüber, daß dort nicht die kleinste Andeutung auf irgendeine Waffe des Kobudô zu finden war. In meinem 1985 erschienen Buch „Sai“ schrieb ich daraufhin: „Vielleicht ist es ja die Aufgabe des Westens, dieses verblüffende Vergessen seitens derjenigen, die daran am meisten interessiert sein müßten, überwinden zu helfen.“ – Erfreulicherweise haben sich die Zeiten geändert. Im Jahre 1987 hat Hokama Tetsuhiro in seinem Dôjô für Karate und Kobudô in Nishihara (Okinawa Gôjû ryu Kenshikai Honbu dôjô) ein bedeutendes Museum der okinawanischen Kampfkünste eröffnet.

Ich habe im Jahre 1973 mit der Praxis des okinawanischen Kobudô begonnen, als ich zum ersten Mal Matayoshi Shinpô3 Sensei begegnete, der einer der größten Meister auf diesem Gebiet war (10. Dan). Ich hatte die außerordentliche Ehre, ihn als Gast in meinem Haus im Elsaß empfangen zu dürfen. Später besuchte ich ihn mehrere Male in Japan.

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