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Die Idee eines Hörsturzes lag zu diesem Zeitpunkt noch außerhalb meines Vorstellungsvermögens. Eine solche Katastrophe sollte mich nicht betreffen. Erst beim nachmittäglichen Kaffeetrinken wurden Vermutungen von Mitbewohnern laut, denen ich mein Missgeschick anvertraut hatte, dass es so etwas sein könne. Andrea wusste auch, dass rasches Handeln notwendig ist, sollte ich die Chance wahrnehmen wollen, mein Hörvermögen durch medizinische Maßnahmen zurückzugewinnen. Also entschied ich mich am späten Nachmittag, das Krankenhaus aufzusuchen und wurde prompt dortbehalten.

Der untersuchende Arzt war sympathisch und offen. Relativ schnell konnte er die Befürchtungen meiner Mitbewohnerinnen bestätigen und stellte die Diagnose „Hörsturz“. Er erläuterte mir die Infusionstherapie und konnte sich auch eine Operation am Innenohr vorstellen. Meine Hoffnung auf Wiedererlangung des Hörvermögens dämpfte er mit der Feststellung, dass es sehr schwer sein würde, die tatsächliche Ursache hinter dem Geschehen herauszufinden. Da könnte eine größere körperliche oder auch seelische Belastung eine Rolle spielen. Als weitere Ursachen kämen Borrelien oder sogar ein Tumor in Betracht. Angesichts meines vor zwei Jahren überstandenen Prostatakarzinoms hat mich diese Möglichkeit sehr erschreckt. Die aufsteigende Angst, einen Rückfall zu erleiden, verschwand erst wieder, als diese Alternative nach einigen Untersuchungen und Blutproben als nahezu ausgeschlossen galt.

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