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„Du hattest den Kontakt zu dir selbst verloren, wolltest deine innere Stimme in dir nicht hören. Obwohl du mit ihr sehr vertraut bist, schien sie dir lästig. Sie hätte dich daran hindern können, dich vollständig im Außen zu verlieren, wie es dir geschehen ist. Da musste ich eingreifen, um dir die Chance einer Veränderung zu ermöglichen. Du hast einen Rückfall in die Unbewusstheit erlebt, von der du meintest, du hättest sie längst schon hinter dich gebracht. Dein Ego hatte ein leichtes Spiel mit dir. Schau hin und finde selbst die Antwort auf deine Frage nach dem Warum.“

„Wenn mir die Antwort so leicht fallen würde, dann hätte ich erkannt, wo ich im Strom des Lebens quer liege. Ehrlich gesagt weiß ich auch jetzt noch nicht, worauf du hinaus willst. Ich weiß nur, dass ich mich jämmerlich fühle und bitte dich daher, etwas deutlicher zu werden. Vielleicht kannst du mir ja sogar helfen.“

In der Stille fällt es mir leicht, den begonnenen Dialog mit meiner Seele fortzusetzen. Am besten gelingt mir das, indem ich versuche, ihre Botschaft zu fühlen, sodass meinem Verstand lediglich die Aufgabe zufällt, das Gefühlte in Worte zu kleiden. Mir wird jetzt bewusst, dass sich in der letzten Zeit meine positive Einstellung zum Leben, die ich nach meiner Krebserkrankung zurück gewonnen hatte, drastisch ins Negative verändert hat. Sehr deutlich fühle ich jetzt, dass meine exzessive abendliche Suche nach politischen Horrormeldungen im Internet damit zu tun hat. Ich rege mich dann furchtbar auf über bestimmte Ereignisse in der Welt auf. Darüber hinaus muss ich mir eingestehen, dass ich mir aus meiner Meinung zu diesen Vorgängen unbewusst eine Identität erschaffen habe und akzeptiere jetzt, dass es eine Form meines Ego ist, die mich absolut besessen hat.

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