Читать книгу Das Leben sein lassen. ... und zweitausend Kilometer mit dem Rad von Gotha nach Rom pilgern онлайн
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„Ich erschrecke darüber, dass mir das widerfahren konnte. Sicher ist etwas dran an dem, was du mir jetzt vorwirfst.“
„Du missverstehst mich. Ich werfe dir nichts vor, ich verurteile dich nicht. Ich versuche dich auf eine Entwicklung hinzuweisen, die dich von deinem inneren Ziel abbringt und damit auch von der Aufgabe, die du selbst als Grund für dein Gastspiel in dieser Welt anerkennst.
Vielleicht hilft es dir zu beschreiben, was du in dir erlebst, wenn du begierig Nachrichten aus dem Internet herausfischst, die dich aufregen und dich in einen Zustand versetzen, in dem du außer dir bist, das genaue Gegenteil von Bewusstheit.“
So leicht fällt es mir nicht, tiefer in mir nach den Zusammenhängen zu suchen, auf die mich meine Seele hinweist. Ich erlebe eine tiefe Enttäuschung über diesen Staat, darüber, was er als Demokratie verkauft und über den Machtmissbrauch, den eine allein herrschende Parteienclique betreibt. Ich rege mich auf über die Meinungsmanipulation der sogenannten unabhängigen Medien, ihre Lügen, Verdrehungen von Tatsachen und Halbwahrheiten. Alles das habe ich bereits in der DDR erlebt und glaubte, dass mit Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland alles anders werden würde. Aber im Grund muss ich feststellen, dass sich nichts wirklich geändert hat außer den Farben der Parteien und ihren Sprüchen. Was nützt mir die Freiheit, eine Partei wählen zu können, wenn letztlich alle dasselbe machen. Politiker erlebe ich überwiegend als machtgeil, geldgierig und korrupt. Darüber bin ich sauer, stinkig und zugleich irgendwie ohnmächtig und verzweifelt. Eine erhebliche Negativität macht sich in mir breit und verändert auch meine Ausstrahlung. Ich werde in meinen Betrachtungen gerade unterbrochen: