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Prolog

Ein Wurstverkäufer rückt ins Blickfeld

Eins

Der Mann riss das Brotmesser vom Tisch und kam auf sie zu. »Du weißt doch: Bist du nicht willig, so brauch’ ich Gewalt!«

Grete Tschau sprang aus dem Bett und raffte ihre Kleider zusammen. »Hör auf, sonst schreie ich das ganze Haus zusammen!«

»Entweder du machst, was ich von dir will – oder du fliegst raus hier. Und gehst draußen vor die Hunde.«

Sie war schon an der Tür. »Zur Polizei werd’ ich gehen.«

»Wenn du das machst – dann geht’s dir wie …«

Sie sprang ins Treppenhaus und hastete nach unten. Erst im Hausflur zog sie sich an. Ihr Erschrecken hielt sich in Grenzen. Die meisten Männer, die den Krieg überlebt hatten, waren nicht mehr ganz richtig im Kopf. Und Maximilian hatte nicht nur zu lange vor Verdun gelegen, er war auch noch Theaterregisseur. Zuzutrauen war ihm alles: dass er es nur noch machen konnte, wenn er Blut sah – und dass er bereits einige Freundinnen zugrunde gerichtet hatte.

Sie hätte wirklich zur Polizei gehen sollen. Doch sie tat es nicht, denn wenn sie Pech hatte, brachte man sie nach Breslau zu ihren Eltern zurück. Und das war viel schlimmer, als in Berlin auf der Straße zu sitzen. So wie sie gebaut war, fand sie immer einen, der sich ihrer annahm.

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