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Zu allem Überfluss ging auch mein Geld zur Neige, da ich darauf geachtet hatte, bei meiner ziellosen Fahrt gültige Fahrscheine bei mir zu haben. Ich hatte überhaupt keine Lust, unverschämten Schaffnern heimleuchten zu müssen, weil sie meine Personalien wegen Schwarzfahrerei aufnehmen wollten.

Ein Name tauchte aus der Erinnerung auf: Mark. Mark, der mich als Letzter und am längsten besucht hatte. Mark, mein Freund. Mark, der mir etwas schuldete. Er würde mir helfen.

Mit einem Mal hatte ich das Gefühl, es sei an der Zeit, auszusteigen. Es dämmerte. Der Bahnhof war winzig, ein Bahnsteig, zwei Gleise, ein paar Bänke, in der Mitte der Plattform führten zwei Treppen nach unten und das war’s. Ich sah auf das Schild. „Langenrath“. Ganz hinten im Kopf klingelte etwas. Vielleicht gab es eine Autobahnausfahrt, an der ich mal vorbeigefahren war, oder so etwas. Die Treppe führte in eine kurze und mit sinnreichen Graffiti („Achmed hat keine Eier“, „Ich will Tina B. figgen“) geschmückte Unterführung. Auf der anderen Seite stieg ich wieder nach oben, ging zwischen einem Verschlag mit Fahrradständern und einem ungenutzten Bahnhofsgebäude hindurch und stand an einer Straße, die wenige Meter links von mir in einer Sackgasse endete. Auf der anderen Straßenseite, am Rande einer kleinen Geschäftszeile, sah ich eine Telefonzelle. Ich fischte drei Münzen aus der Tasche, aber es war natürlich ein Kartentelefon. Ich beschloss, die Post zu suchen, dort würde es mehrere Telefone geben, sicher auch eines für Münzen. Ich überquerte einen Parkplatz, der die Ladenzeile begrenzte, und stand an einer breiten Landstraße. Einige Meter weiter sah ich einen gelben Pfeil nach rechts: ‚Langenrath‘ und darunter, weiß abgesetzt, ‚Zentrum‘. Gut – dort würde doch wohl auch die Post zu finden sein. Ich machte mich auf den Weg.

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