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Der Bahnhof war recht weit vom Zentrum entfernt. Ich schlenderte eine Weile die Landstraße entlang, bis ich in etwas gelangte, das mit viel gutem Willen als Stadtkern durchgehen konnte. Offenbar war Langenrath eines dieser Städtchen, die sich aus vielen Dörfern zusammensetzten, und als vor vielen Jahren der Bahnhof gebaut wurde, hatte man den Stadtkern noch woanders vermutet als dort, wo er später entstand. Die Landstraße wurde nach und nach eine Ortsdurchfahrt und Hauptstraße, gesäumt von Geschäften, Restaurants und Mehrfamilienhäusern. Dort, wo sie auf eine weitere Hauptstraße traf, schloss sich links und rechts der Kreuzung eine Fußgängerzone an. Sie war noch menschenleer. Ich bog ein und schritt die leeren Ladenfronten ab, die Hände tief in den Taschen, um die Hose oben zu halten, überquerte eine Brücke, die über einen kleinen Fluss führte, und fand auf der anderen Seite zwar nicht die Post, dafür aber das Redaktionsbüro der örtlichen Zeitung. „Langenrather Neueste Nachrichten“. Die ersten Seiten der aktuellen Ausgabe hingen im Fenster und gaben mir endlich Auskunft darüber, wo im zeitlichen Universum ich mich befand: Samstag, 17. Juli.

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