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»Die sind ja recht diszipliniert«, meinte Belu. Sie sah, wie etliche der Schüler beim Rausgehen die Handys zückten. Meiers Tod hatte bestimmt schon die Runde gemacht.
»Beim Kollegen Meier trauten sich die wenigsten Schüler zu quatschen oder eine große Lippe zu riskieren. Zu groß war die Angst, von ihm bloßgestellt und blamiert zu werden.« Johannes Petermann zupfte wieder nervös an seinem Hemdknopf. »Ja, das konnte er gut. Andere bloßstellen. Nicht nur Schüler. Leider auch Kollegen.«
»Hatte er Sie bloßgestellt? Wie wir hörten, haben Sie sich beide auf den Posten des Direktors beworben.«
»Da gibt es nichts zum Bloßstellen.« Petermann lächelte. Seine Augen lächelten nicht mit. »Ich habe die erforderlichen Seminare besucht, und wenn es diesmal nicht klappt – es gibt noch andere Schulen in Nürnberg, die einen Direktorenposten zu besetzen haben. Eine Frage der Zeit. Wissen Sie, Meier ließ keinen Zweifel daran, dass er Autorität besaß. Und er war sehr konsequent in seinem schulischen Fortkommen. Nicht nur zu den Schülern, auch im Lehrerzimmer ließ er seinen Lieblingsspruch los: Man soll den Tag nicht vor dem Elternabend loben!«