Читать книгу Stein mit Hörnern онлайн
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Am nächsten Tag schon startete Queenie. Sie hatte das Dach des Wagens geschlossen, aber die Luft konnte an diesem Frühlingstag nicht anders sein als kühl, erfüllt von dem Duft aller treibenden Kräfte. So drang sie auch durch Tür, Fenster und Leinwand.
Abends erreichte Queenie ihr Ziel. Sie fand am Stadtrand Unterkunft in einem Motel, das ihr empfohlen worden war, schlief, wie von Schwingen getragen, und erwachte mit der Sonne und der ersten leisen Unruhe des Kindes. Am hohen Vormittag fuhr sie vor dem Portal der Klinik vor. Weiß wie Schnee und strahlend wie Sonnengeglitzer, trat sie ein. Der Pförtner, die Stationsschwester, der Assistenzarzt, der ihr begegnete, staunten alle auf ihre Weise. Diese Mutter und ihr Kind waren etwas anderes als der Alltag, und sie waren etwas anderes als »schmutzige« Indianer. Queenie hatte gewusst, welches Äußere sie zur Schau tragen wollte. O ja, sie hatte es sehr genau gewusst. Der Erfolg gab ihr recht. Der Assistenzarzt begleitete sie. Es war nicht ganz ersichtlich, warum, vielleicht hätte sie den Aufzug nicht sogleich gefunden oder sich in den Zimmernummern nicht ausgekannt.