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Queenie nickte Gute Nacht.

Mary ging.

Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, zog Queenie Tashina die Decke bis über die Stirn. Ihre Augen waren nass. Ihr Körper zog sich zusammen.

Mary hatte in dem gleichen Bett gelegen.

Auch ihr Kind war Joes Kind.

Queenie hatte das immer gewusst. Aber nun war es ihr körperlich zu nahe, und sie meinte, es nicht ertragen zu können. Nach einer schlaflosen Nacht vermochte sie ihrem Säugling nur wenig Milch zu geben. Die Schwester wunderte sich.

»Sie haben zu viel Besuch gehabt, Mrs King. Wenn nur die Besuche fortbleiben wollten. Nun, in ein paar Tagen haben Sie es geschafft und machen selbst Besuch …«

»Bei meinem Mann, ja.«

»Eine so große Reise?«

»Ja – ja.«

Als der Tag kam, an dem Queenie die Klinik mit ihrem Neugeborenen verlassen konnte, wurde sie von Mary Booth und Wakiya in einem alten, aber etwas größeren Wagen abgeholt, als es das schnelle Sportcabriolet der Kings war. Daheim in dem neuen Haus und auch in der alten Blockhütte, die der kleine Erdenbürger so wie alle anderen Kings schon am ersten Tag seiner Einkehr bei der Familie mit seinen noch völlig unwissenden Augen sehen musste, fand sich alles um ihn ein, was zu den drei Ranches gehörte: die Geschwister, die Pflegegeschwister, Robert und die Rancherlehrlinge, auch Mary mit ihrem kleinen Sohn, der zu lachen anfing und, wie alle Babys zu tun pflegten, zu Queenie strebte. Queenie war junge Königin, und die junge Königin lachte und bewirtete ihre Gäste. Sie trug ein neues, ein weißes Kleid. Sie wollte damit Joe überraschen, aber nun hatte sie es kurzerhand schon für den Empfang ihrer Gäste in der alten Blockhütte angezogen, überzeugt, dass kein Fleck es beschmutzen könne. Ihre Brust war voll und rund, ihre Haut durchblutetes Braun, wie neu geschaffen. Ihr schwarzes langes Haar lag glänzend, glatt. Sie war schön. Das machte sie gesund. Staunend schauten ihre Pflegesöhne Wakiya und Hanska auf eine Mutter, die ihnen rein, liebevoll, liebenswert und rätselhaft wie der Mond erschien.

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