Читать книгу Winter онлайн
35 страница из 40
Sandra sah eine Weile mit gläsernem Blick vor sich hin. Erich hatte angesprochen, was in den Köpfen aller Pilger nistete: Die Angst vor einem Tod, der keiner war.
»Was sagen denn die Kinder dazu?«, fragte sie schließlich.
Eine Welle sich umdrehender Köpfe lief durch den Bus. Die Augen aller richteten sich auf eine Gruppe von Kindern, die sich auf den Sitzbänken im hinteren Teil des Fahrzeugs gesammelt hatten. Auf einigen der Gesichter, die sie erwartungsvoll ansahen, blitzte kurz ein Ausdruck von Widerwillen und Abscheu auf.
Ein schlaksiger Jugendlicher stand zögerlich auf. Sein Kehlkopf sprang hektisch auf und ab, seine Augen waren unnatürlich groß, und Schweiß stand auf seiner Stirn. »Ich … ich weiß nicht. Wir … sind uns nicht einig.«
»Thilo, sprichst du für alle?«, fragte Martin.
Thilo schluckte vernehmlich. »Ich … denke … schon. Wir haben zwar nicht alle Bonn miterlebt, aber alle waren wir in Schwarmstein.« Er wurde immer hektischer beim Reden, als die Erinnerungen über ihn hereinfluteten. »Wir haben mindestens genauso viel Angst vor den Zombies, wie alle anderen hier. Aber wir … sind auch genauso erschöpft. Wir können einfach nicht weglaufen. Wir brauchen Ruhe.«