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Und jetzt soll der Muffkopf mich endlich in Ruhe lassen!

Er lässt mich in Ruhe. Für den Rest des Abends und den Rest der Reise.

Kurz vor Mitternacht löst sich die Runde auf. Der Muffkopf, viel Fernet ist nicht mehr da, verzieht sich an seinen Arbeitsplatz, lange muss er ja nicht mehr. Ich schleiche mich nach oben und spähe vorsichtig in das Ruderhaus. Nicht vorsichtig genug. Alle Lichter gehen an. Sie sollen mich hinein locken, und es ist unmöglich, sie zu ignorieren. Innen sind der kleine Seebär und der Muffkopf. Mit Bier. Der Muffkopf lehnt leicht schwankend am Kartentisch und erzählt von Feiern, die auf der Brücke fortgesetzt wurden und bis in den frühen Morgen dauerten. Als der Zweite Offizier um Mitternacht zu seiner Wache kommt, schleiche ich mich hinaus; der kleine Seebär nutzt die Gelegenheit auch.

Am nächsten Morgen ist der Muffkopf schlecht gelaunt, er hat einen Kater. Und behauptet, der Fernet sei schuld. Beim Mittagessen fehlt er, angeblich macht er heute Diät.

Der kleine Seebär zeigt mir das Schiff und macht dabei vor allem auf unerledigte Arbeiten aufmerksam. Als Erster Offizier ist er für die Ladung und die Sicherheit verantwortlich, und er ist der direkte Vorgesetzte der Decksmannschaft. Die Philippiner haben beim Malen ein Kästchen nicht abgeklebt und die Schlösser nicht abgenommen. In der Tat sind an Kästchen und Schlössern Farbspuren zu sehen, und auch auf dem Boden ist ein Farbtröpfchen, das da nicht hingehört. Er zeigt mir die Rettungsringe mit den Positionsbojen, überprüft bei der Gelegenheit deren Lämpchen. Und er versäumt auch nicht, darauf hinzuweisen, dass man die einem ›Mann über Bord‹ hinterher wirft, erklärt ausführlich, wie schwer es sei, jemanden im Wasser zu finden, sogar wenn er ganz nah am Schiff vorbeitreibe. – Wem sagt er das! – Ich sage nichts, obwohl ich gern gefragt hätte, ob es auf dem Hauptdeck, dort, wo Mister Moranez über Bord gefallen war, auch so etwas gibt. Er zeigt mir das Rettungsboot und das Beiboot, Letzteres nicht ohne zu erwähnen, dass man das bei einem ›Mann über Bord‹ zum Suchen aussetze.

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