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Um die Essensreste los zu werden, geht man an die Reling und schabt sie vom Teller, der Wind und die Möwen kümmern sich dann darum. Und auch sonst fliegt allerhand über Bord: Kronkorken, Bierflaschen, Kippen, Zigarettenschachteln. Der kleine Seebär tut so etwas nicht, er hat ordentlich einen Kronkorken vor sich liegen, in dem er seine Zigarettenkippen sammelt. Später holt er eine leere Tabakdose und entsorgt darin seinen Abfall.

Kaum ist aufgegessen, kommt die Wodka-Flasche auf den Tisch. Wodka mag ich nicht, ich hole meinen Fernet. Ein dicklicher Philippiner betrachtet neugierig die Flasche:

»German Red Wine?«

Er möchte, trotz eindringlicher Warnung, einen Schluck probieren. Und bereut es schon, als er an seinem Glas nur riecht. Er zieht ein Gesicht, als sei Spiritus darin, trinkt es aber tapfer aus. Und wer ein echter Seemann ist, der verlangt noch einen zweiten!

Nur der Chief mag Fernet, wir trinken zusammen und unterhalten uns gegen den Maschinenlärm anschreiend. Er erzählt von seiner Madame, der solariumsgegerbten Frau, die am ersten Tag mit in der Messe saß. Sie hat ihn auf vielen seiner Reisen begleitet, ist mit ihm schon auf allen Ozeanen gewesen und war noch nie in ihrem Leben seekrank. Bei einem Orkan wollte sie schwimmen und hat sich beschwert, dass kein Wasser im Pool war.

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