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Der Muffkopf interessiert sich aber mehr für den Fernet, den er inzwischen an seinen Platz gestellt hat.

Der kleine Seebär, der auf Wache war, kommt wieder, mit dem Arm voll Bierflaschen. Der Chief zieht sich zurück. Ich gehe an die Reling und schaue in das Kielwasser. Dann ist mal wieder jemand in meinem Territorium. Diesmal fängt er ein Gespräch an: »Zwei Lotsen, und trotzdem …«

Ich weiß sofort, was er meint: den Unfall der Antares. Deswegen ist er also ständig um mich herum geschnürt. Ein sehr passendes Thema für eine romantische Plauderei an der Reling, während man – führerlos? – mit sechzehn Knoten durch die Nordsee rauscht. Er gibt mir Anweisungen, wie ich mich gefälligst zu verhalten habe, vor allem: »Nie etwas sagen! Da darf man nie etwas sagen!«

Jetzt würde ich am liebsten nichts sagen. Aber ich sage etwas. Ich sage alles.

Dass, kaum war ich zu Hause, ein Brief aus Büttenpapier kam, von einer Anwaltskanzlei, die mich um einen Unfallbericht bat. Dass ich den Bericht schrieb, so genau wie möglich, weil ich glaubte, er könne nützlich sein. Dass zwei Wasserschutzpolizisten aus Hamburg anreisten und mich stundenlang befragten, und mir auch sagten, dass die Kanzlei meinen Bericht nur wollte, um mich notfalls bei einer Gerichtsverhandlung in Widersprüche verwickeln zu können. Dass noch ein Brief aus Büttenpapier kam, in dem die Kanzlei um einen Termin für ein Gespräch anfragte, und dass ich diesen Brief unbeantwortet in den Müll warf.

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