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In der Ecke hinter der Bank steht ein klebrig aussehendes Glas mit eingelegtem Knoblauch. Es gehört dem Vorgänger des Chiefs, der seltsame Vorlieben hatte: In seiner Kammer hat er noch mehr halbvolle Knoblauch-Gläser, eine lecke Kaffeemaschine, eine Zitronenpresse und einen Fleischwolf zurückgelassen. Und mehrere Blumenkästen mit den kläglichen Überresten einer missglückten Zwiebelzucht. Seine benutzten Gläser hat er ungespült in den Schrank zurückgestellt. Als der Chief kam, hat er erst mal mehrere Tage lang geräumt, gewaschen und geputzt. Geschlafen hat er auf dem Sofa, weil er auch die Matratze säubern musste.

Nach dreißig Stunden See, mit regelmäßigen Wach- und Ruhezeiten, ohne Revierfahrten und Verholungen, beginnt die Ansteuerung von Göteborg. Der Chief hat es sich neben dem Muffkopf bequem gemacht und schaut auf die von schrägen Sonnenstrahlen beleuchteten Schären. Über dem Hafen steht ein Regenbogen, im noch nassen Asphalt der Kais spiegeln sich die Kräne und die Container.

Der Handelshafen liegt weit draußen. In die Stadt hinein fahren nur die Fähren und die Kreuzfahrtschiffe. Am Abend legen wir an, und gegen zwei Uhr Nachts fahren wir schon weiter. Am nächsten Vormittag sind wir in Århus, hier ist der Hafen noch nah bei der Stadt, man kann sogar zu Fuß gehen. Trotzdem sagt der kleine Seebär wieder seinen Standardsatz: »In Århus war ich noch nie von Bord!«

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