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Eine Zeit lang betrieb er nebenbei eine Eckkneipe in Bremerhaven. Seine Gäste waren vor allem Seeleute und Hafenarbeiter, raue Gesellen. Manche konnten ihre Zeche nicht bezahlen, andere, nach vielen Monaten auf See das erste Mal wieder an Land, warfen Lokalrunden und verprassten an einem einzigen Abend einen Großteil ihrer Heuer. Und manche suchten Streit. Die hat der Chief am Kragen gepackt und hinausgeworfen.

Wenn er auf See war, hat seine Madame das Lokal geführt. Donnerstags, am Seemanns-Sonntag, gab es leckere Frikadellen, von ihr persönlich zubereitet. Und einmal hat er seiner Madame zuliebe versucht, ganz an Land zu bleiben. Die Kneipe brachte nicht genug ein, und er nahm eine Arbeit in einer Werft an. Das hat er nicht lange durchgehalten: »Jeden Tag um sieben aufstehen!«

»Aber hier: mal früh um fünf aufstehen, dann nachts um zwei?« Das stört ihn nicht: »Dann verlängere ich einfach die Mittagspause, oder ich schlafe irgendwann zwischendurch.«

Der Pegel der Fernet-Flasche sinkt, es wird acht Uhr, die Kapitänswache beginnt. Der Muffkopf lungert bei seinem Wodka und macht keine Anstalten, sich an seinen Arbeitsplatz zu begeben. Um zwanzig nach acht kippt er schnell noch ein paar Wodka und trollt sich auf die Brücke. Kurz darauf ist er schon wieder da, schickt den Kadetten nach oben und trinkt den Wodka aus. Danach hält er sich notgedrungen an den Fernet. Der Kadett kommt: »Ein Schiff! Auf Gegenkurs!«

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