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Mit der Bierdose errege ich die Aufmerksamkeit der drei ununterbrochen kichernden Koreanerinnen, von denen eine heute Gerüchten zufolge aus dem Jeep gekullert ist. Es dauert eine Weile, bis sich eine von ihnen traut, mich anzusprechen. Denn sie kämpfen noch etwas mit der englischen Sprache. Die Frage, die sie mir stellt, ist eine heikle Angelegenheit, sitzen doch schließlich zwei Australier mit am Tisch: „Welches Bier ist besser? Das deutsche oder das australische?“ Sie gesteht gleich, dass sie das deutsche Bier liebt. Um Zeit zu gewinnen, antworte ich mit einer Gegenfrage. „Wollt ihr eine höfliche oder eine ehrliche Antwort?“ Da sie sich nicht entscheiden können, fällt meine Wahl auf die Ehrlichkeit. Das deutsche Bier ist natürlich besser. Ist eben so. Die Gastgeber nehmen es gelassen.

Nach dem leckeren Abendessen lassen wir uns am Lagerfeuer nieder. Wir plaudern, und Joe packt seine Gitarre aus. Der Abend ist einfach großartig. Ich unterhalte mich angeregt mit Andrea, einer Seelenverwandten aus Süddeutschland. Auch sie hat ihren Job aufgegeben, ohne etwas Neues in Aussicht zu haben, gönnt sich eine gute Zeit in Australien, wird danach in die Heimat zurückkehren und dann sehen, wo das Leben sie hinführen wird. Einfach abwarten, was passiert, voller Zuversicht und Vertrauen. Zwischendurch betrachte ich den überfüllten Sternenhimmel, der hier höher zu sein scheint als woanders. Ob dem wirklich so ist, oder ob das Bier seine bewusstseinstrübende Wirkung entfaltet? Ich weiß es nicht. Gegen 23 Uhr werde ich müde. Da ich meine Taschenlampe schlauerweise im Hotel in Brisbane vergessen habe, droht mir ein kompletter Blindflug zu meiner Schlafkabine. So viel Dunkelheit bin ich Großstadtpflanze nicht gewohnt. Und so viel Fauna um mich herum auch nicht. Netterweise leuchtet Andrea mir den Weg. Ich falle in seligen Schlummer.

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