Читать книгу Count.Down.Under. Ausstieg auf Zeit – Eine Reise alleine ans andere Ende der Welt онлайн
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Den Rest des Nachmittags nutze ich, um die nähere Umgebung zumindest grob zu erkunden: die Altstadt, den Fährhafen am Circular Quay und den von hier aus nächstgelegenen Aussichtspunkt am Observatorium, der mir einen unverstellten Blick auf die berühmte Harbour Bridge bietet. Ich habe noch nicht viel von Sydney gesehen. Doch ich mag die Stadt schon jetzt. Nach Einbruch der Dunkelheit – kurz nach 18 Uhr ist‘s zappenduster – kehre ich ins Hotel zurück. Ich packe zum ersten Mal meinen Rucksack vollständig aus. Bisher lohnte sich das wegen des fortgeschrittenen Nomadentums noch nicht. Es tut zur Abwechslung gut, einmal irgendwo „richtig“ anzukommen. Im Hotel gibt es einen Waschsalon mit Selbstbedienung. Den nutze ich und werfe schnell noch eine Maschine Wäsche an. Damit wäre die Hausfrauennummer auch schon erledigt. Feierabend.
Prächtige Parks, kalte Schulter und Sonnenbrand
„Sydneys unschlagbare Lage an verästelten Buchten und auf grünen Hügeln sucht rund um den Globus ihresgleichen. Weltweit hat kaum eine andere Großstadt so viele Strände und Parks im Stadtgebiet wie Sydney“, sagt mein Dumont-Reiseführer. Soweit d‘accord. Aber jetzt kommt‘s: „Dazu kommt ein rund ums Jahr sonniges und warmes Klima.“ Das war gestern. Und vergangene Woche auch, wie mir der nette Engländer an der Hotelrezeption eifrig versichert. Heute ist so was von nichts mit Sonne. Der Tag beginnt, verläuft und endet mit trübstem Himmel. Grau in grau und mit 18 Grad Celsius Gerade-noch-so-eben-T-Shirt-Wetter. Die Stadt zeigt mir die kalte Schulter.