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Sydney Harbour Bridge

Inlandsflüge sind unkompliziert. Ich darf meine gefüllte Wasserflasche mitnehmen. Keiner will meinen Pass sehen. Wobei Letzteres mich schon etwas verwundert. Da könnte ja jeder, der meinen Namen und meine Flugstrecke kennt, an den Terminals meine Bordkarte ausdrucken. Wenn denn eine rauskommt. Dazu muss man noch nicht mal die Buchungsnummer des elektronischen Flugtickets eingeben. Man tippt nur den Vor- und Nachnamen ein und wählt unter den vorgegebenen Flügen den aus, auf den man gebucht ist. Und schwupps, kann wer auch immer an meiner Stelle den Flug antreten. Merkt ja keiner, dass Sie nicht ich sind. Und deshalb werde ich einen Teufel tun, Ihnen künftig vorzeitig zu verraten, wann ich von wo aus den nächsten Flug antrete. So manche Dame stünde ansonsten bestimmt in den Startlöchern und würde mein Ticket ergattern, bevor ich auch nur einen Fuß in den Flughafen gesetzt habe. Wehret den Anfängen.

Der heutige Flug ist läppisch, kurz und schmerzlos. Trotzdem bin ich nicht ganz unglücklich darüber, dass ich in nächster Zeit erst mal keinen Flieger mehr besteigen muss. Ankunft im Hotel am frühen Nachmittag. Es liegt mitten in Sydneys Altstadtviertel The Rocks, zentral und doch ruhig gelegen. Das gebuchte Zimmer stellt sich als recht großes Studio mit Wohnzimmerecke und Küchenzeile heraus. Da ich hier acht Tage bleiben werde, bin ich sehr angetan. Ich wohne im dritten Stock und kann die Dachspitzen des Opera House am Hafen sehen. Das Leben meint es gut mit mir.

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