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»Mahlzeit!«

»Morgen.« Borgfeld hebt kurz den Kopf und blinzelt mürrisch. Mit einem Bleistift zieht er eine gerade Linie in sein Notizbuch. Dann fischt er sich eine Karotte aus der Plastiktüte und legt sie quer über die aufgeschlagene Seite.

»Das ist jetzt schon eine Hitze draußen. Sollen heute mehr als 30 °C werden.« Streuwald zieht seine blaue Uniformjacke aus und hängt sie an den Haken neben der Tür, ohne einen Blick auf seinen Kollegen zu werfen.

»Wird bestimmt ein ruhiges Wochenende. Um zwei habe ich Anpfiff, da musst du dann mal auf mich verzichten. Ist zwar nur ein Freundschaftsspiel, aber gegen Heeßel.« Streuwald wirft Borgfeld einen viel sagenden Blick zu. »Du weißt |19|ja, wie wichtig das für mich ist. Die Jungs aus Heeßel hätten uns letztes Jahr fast geputzt.«

»Hmm«, kommt es grummelnd aus der anderen Ecke des Raums. Borgfeld starrt immer noch auf das Notizbuch. Schließlich nimmt er seinen Kugelschreiber und schreibt unter die akkurat gezogene Linie: Frühstück 0 Punkte.

Streuwald will noch etwas sagen, hält aber den Mund, als er Borgfeld Auge in Auge mit der Mohrrübe sieht. Seit Borgfeld diese Diät macht, hat er zwar fünf Kilo abgenommen – sein sonst unerschütterlicher Humor ist dabei jedoch auf der Strecke geblieben. Selbst für ein Feierabendbier fehlt ihm die Lust. Das könnte Streuwald nie passieren. Ein Bier nach dem Training am Freitagabend ist Pflicht. Zwei sind die Kür. Bei dreien möchte er seine Kollegen von der Verkehrspolizei lieber nicht mehr treffen. Schon gar nicht nach vieren wie gestern Abend, als er an der Theke zum wiederholten Mal alle Höhepunkte des Spiels der ersten Herren gegen Hannover 96 zum Saisonauftakt mit dem Platzwart hat Revue passieren lassen. Zwei Tore von Mike Hanke – das hat man lange nicht gesehen. Dann der Anschlusstreffer von Maxime Menges zum 1: 2. Super Schuss. Gut, danach überrumpelten die Spieler aus Hannover den RSE. Stindl, Haggui, Schlaudraff, Forsell: Alle trafen. Selbst die, die sonst immer daneben schießen. Zum Glück war Alexander Homann zur Stelle. Der Torhüter des RSE parierte den Foulelfmeter von Hanke. Wenn man ehrlich ist, hatte er sich den allerdings selbst eingebrockt. Aber alles in allem war das Spiel gut. Und mit dem Endstand von 1: 6 kann man leben. Mal sehen, wie es in dieser Saison weitergeht. Der Trainer ist zuversichtlich. Der Vereinsvorsitzende auch. Was kann da noch schief gehen? |20|Versöhnt mit diesen Gedanken, stützt Streuwald sich mit den Armen auf Borgfelds Tisch ab.

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