Читать книгу Schwarzes Gold онлайн
71 страница из 96
»Einen Spezialisten sicher, einen diskreten Mann – man darf nicht zu viel verlangen. Wenden Sie sich an den Direktor, er ist sehr stolz auf die mobilen Einsatzkommandos der Polizei, die er gerade neu eingeführt hat, es wird ihm ein Vergnügen sein, einen Kontakt herzustellen, und es ist gut für die Beziehung zu unseren Vorgesetzten.«
»Und sagen Sie, Grimbert, woher haben Sie diesen Spitznamen, Englishman?«
»Ihnen entgeht aber auch nichts … Als ich in Marseille ankam, war ich fünf Jahre alt, und ich war Engländer. Ich bin auf Malta geboren. Die Insel war damals britisch. Aber ich spreche schlecht Englisch, meine Muttersprache ist Maltesisch. Ich spreche auch Deutsch, gar nicht mal schlecht, mein Vater war Deutscher. Deutscher Jude. Er ist 1938 geflohen und erst auf Malta zum Stillstand gekommen, wo er meine Mutter geheiratet hat, aber er konnte sich nie an die maltesische Mundart gewöhnen. Zu Hause haben wir Maltesisch und Deutsch gesprochen.«
Einen Teil des Nachmittags verbringt Daquin damit, das Dossier noch einmal zu lesen. Sich die Personen einprägen, die kleinsten Details, sich nichts entgehen lassen. Ebenso die Polizeiakte von Emily Frickx mit dieser Spur abgedrehten Leichtsinns und den Artikel aus Info Éco Avenir mit seinem Porträt eines Marseiller Banditen als Held des modernistischen Unternehmertums. Er weiß nicht, was wichtig ist und was nicht, man muss also alles in Betracht ziehen.