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In Sandra arbeitete es, aber sie versuchte, sich davon nach Möglichkeit nichts anmerken zu lassen. Dass van Hellsmanns Geisteszustand Anlass zu äußerster Besorgnis gab, war ihr bereits in dem Moment klar geworden, als sie sein Ultimatum vernommen hatte. Offenbar ging seine Hybris jedoch viel weiter, als jeder von ihnen bislang dachte. Sein Volk? Die Unsterblichen? Würde er ihr gleich auch noch etwas über eine neue, bessere Menschheit erzählen?
»Verzeihen Sie mir meine Direktheit, werte Frau Sandra, aber Sie wirken ein wenig unkonzentriert, wenn ich das einmal so sagen darf.« Van Hellsmann lächelte. »Darf ich also davon ausgehen, dass Ihr jetziger Zustand noch relativ neu für Sie ist? Aber keine Sorge, das legt sich sehr schnell. Sie werden bald die diversen Vorzüge zu schätzen lernen, die uns diese Form des Daseins bietet. Ich weiß, wovon ich spreche.«
Der Professor kicherte in einer Tonlage, die Sandra schaudern ließ. Ihr Gegenüber bot immer mehr das Bild des irren Professors, der sich weiter und weiter in seine eigenen Wahnvorstellungen verstieg und irgendwann komplett den Kontakt zur Wirklichkeit verlor. Spätestens zu diesem Zeitpunkt würde er völlig unberechenbar sein, und niemand konnte sagen, wie lange es bis dahin noch dauerte. Also musste sie ihn so schnell wie möglich dazu bringen, ihr zu vertrauen.