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Ein letztes Funkgespräch mit Chris

Ich drehte am Lautsprecherknopf. Schon nach drei Uhr; bis zu seinem Abflug nach Südamerika war Chris in Atlin und wollte sich noch einmal melden. Aber bisher herrschte Funkstille. Endlich tönte seine Stimme durch das Loft: „Raven Hill, Raven Hill. Como Lake.“

„Hey, wie geht’s?“, fragte ich. Jegliche Gefühle von Einsamkeit waren plötzlich verflogen.

„Prima.“ Ich hörte das Lächeln in Chris' Stimme. „Und bei dir, alles in Ordnung?“

„Ja. Es hat gerade angefangen, zu schneien. Warst du –“ Meine Worte gingen plötzlich in erbostem Gebell unter. „Du, warte, da ist was, ich muss schnell die Hunde rufen!“

Ich warf das Mikrofon hin und kletterte schnell die steile Treppe in unsere Wohnküche hinunter. Gellend pfeifend lief ich an Koyah und Blizzard, die auf ihren Decken lagen, vorbei zur Tür. Alt und schwerhörig waren die beiden inzwischen geworden, aber draußen kläfften Silas und unser junger Jagdhund Moldy ohne Unterlass.

„Silas! Moldy, komm!“, rief ich und steckte den Kopf gerade rechtzeitig hinaus, um eine Elchkuh mit zwei Kälbern unter lautem Ästeknacken aus dem Wald hervorbrechen zu sehen. Schnee- und Erdklumpen, von Elchhufen aufgeschleudert, prasselten auf die wild hinterherjagenden Hunde herab. Verdammt noch mal, seid ihr taub?

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