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»Super, das gibt’s doch gar nicht. Konzerte mit richtigen Instrumenten, live. Und sogar Orgel dabei«, ruft Sandra aus. »Darf ich mitkommen?«

Irgendwie ist sie doch wie eine Klette, denkt Jutta, wenigstens abends möchte ich eigentlich abschalten. »Wieso interessiert Sie eigentlich die Orgel so?«, fragt sie.

»Ich habe angefangen, Orgelbauerin als Beruf zu lernen. So wie Sie damals Schriftsetzer als alten Handwerksberuf. Aber bei mir ist alles schief gegangen. Meine Eltern besitzen heute noch eine der wenigen traditionellen Orgelwerkstätten, meistens reparieren und reinigen sie alte Instrumente, denn eine richtig neue Orgel leistet sich heute kaum noch jemand. Es gibt ganz wenig Vereine, die solche Traditionen noch pflegen. Auch in den meisten Kirchen stehen heute digitale Orgeln, die alten Orgelpfeifen dienen manchmal noch als Attrappe, doch meistens sind sie herausgerissen und eingeschmolzen worden, wenn sich dahinter Schmutz und Schimmel breit gemacht hatten. Es wurde immer schwieriger, das Geld für die Sanierung der Instrumente aufzutreiben. Oft wurde die Kirche als Institution mit ihren zahlreichen geldfressenden Kirchenbauten totgesagt, aber sie existiert immer noch, und die Orgelmusik auch.«

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