Главная » Dresden - HeimatMomente. 55 Mikroabenteuer zum Entdecken und Genießen читать онлайн | страница 36

Читать книгу Dresden - HeimatMomente. 55 Mikroabenteuer zum Entdecken und Genießen онлайн

36 страница из 43

Eingestanzt sind Name und Geburtsdatum, dann folgt das Datum, an dem diese Menschen aus ihrem Heim vertrieben wurden: abgeschoben nach Polen oder deportiert in KZs, hingerichtet oder schlicht ermordet. Nur auf wenigen steht „Flucht nach Australien“ oder „KZ überlebt“. Am traurigsten sind die mit den Namen von Kindern – etwa von Jutta und Tana Schneck, die 1942 im Alter von zwei und fünf Jahren zusammen mit ihrer Mutter nach Auschwitz deportiert und vergast wurden.

Viele Dresdner schauten damals weg – oder unterstützten die Nazis. Die waren in Dresden gründlich und feierten 1942, die Stadt wäre nun „judenrein“. Das stimmte nicht ganz; noch bis 1943 lebten etwa 300 jüdische Frauen und Männer im „Judenlager“ auf dem Hellerberg als Zwangsarbeiter in einer Rüstungsfabrik des Kameraherstellers Zeiss Ikon. Sie alle wurden im März 1943 nach Auschwitz gebracht. Ironischerweise verhinderte die Bombennacht vom 13. Februar 1945 die Deportation der letzten Juden aus Dresden; damals lebten noch 41 in der Stadt, die meisten in „Mischehe“ mit Deutschen oder deren Kinder.

Правообладателям