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Ein revolutionärer Gedanke, zweifellos. Zu revolutionär für einen genervten Pfarrer an einem Samstagabend.

Jasper konnte sich nicht erinnern, wann es in seiner Kirche das letzte Mal so laut zugegangen war. Vor dem Altar stand Maria, die im wirklichen Leben Una Porter hieß und den einzigen Friseurladen im Ort betrieb, und stritt mit Balthasar alias Jacob Gregory um ein blaues Seidentuch, das dieser als Turban, Una aber als Stola verwenden wollte. Gleich mehrere Hirten und Schafe planten ihren nächsten Herrenabend, während einer von ihnen geistesabwesend Mary had a little lamb auf der Gitarre zupfte.

»Baron, bitte«, ermahnte Jasper den Gitarristen und steckte sich demonstrativ die Zeigefinger in die Ohren. »Spiel nur, wenn die Hirten dran sind. Und hatten wir nicht besprochen, dass der dritte Hirte eine Flöte oder eine Leier spielen soll? Ich kann mir nicht vorstellen, dass vor mehr als zweitausend Jahren auf einem Feld bei Betlehem die Gitarre gezupft wurde.«

Baron Wiseman, der sich seine Brötchen mit einem eigenen Fotoladen verdiente, legte sein Instrument mit schuldbewusstem Blick zur Seite und antwortete: »Flöte ist öde und Leier habe ich keine. Sei nicht so streng mit mir, Jasper. Das ist künstlerische Freiheit.«

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