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»Ich überlasse Ihnen nur zu gern das Feld. Es ist ja nicht so, dass ich nicht noch anderes zu tun hätte. Im Gemeindehaus dudelt immer noch Musik, und Ruth Dimbridge wartet darauf, von mir nach Hause gefahren zu werden.«

»Dann sehen Sie zu, dass Sie Land gewinnen, Duffot. Wenn ich Fragen an Sie habe, melde ich mich.«

Colin nickte folgsam, winkte zum Abschied und verließ den Orgelboden. Im Kirchraum traf er auf einen müde wirkenden und sehr alten Mann mit schwarzem Koffer.

»Wo ist denn das Opfer?«

»Oben auf dem Orgelboden, Doktor«, riet Colin aufs Geratewohl. »Und ja, der Mann ist tot, und nein, es war kein Unfall.«

»Das festzustellen dürfen Sie gerne mir überlassen, ich werde dafür bezahlt.« Mit diesen Worten schob sich der fast kahlköpfige Mann, den Colin auf knapp unter hundert schätzte, an ihm vorbei und erklomm die Stufen zum Tatort. Colin fragte sich, ob man auf die Schnelle keinen jüngeren Mediziner hatte bekommen können und dachte dann ein bisschen wehmütig an die Kriminalromane seiner Kindheit zurück. In denen war der Detektiv von den Ermittlern geradezu hofiert worden. Er konnte von Glück sagen, wenn man ihn nicht die Treppe hinunterstieß, wie Hoffer ihn gerade hatte wissen lassen. Beim Verlassen der Kirche zog Colin die Tür hinter sich zu und stand einen Moment auf dem gepflasterten Kirchhof. Nebel war aufgezogen und ließ die erleuchteten Fenster des Gemeindesaals und des nahen Pfarrhauses wie Postkartenmotive aussehen. Das Weihnachtsfest nahte und von Friede auf Erden war mal wieder keine Spur. An diesem Ort war soeben gemordet worden.

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