Читать книгу Die Melodie des Mörders. Kriminalroman онлайн
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Colins Blick blieb an einer leeren Blumenvase hängen und er griff instinktiv hinein. Zufrieden zog er einen Schlüsselbund heraus, doch bei näherer Betrachtung hatten alle Schlüssel exakt den gleichen Bart. Zweifellos hatte er Cliffords Vorrat an Hausschlüsseln aufgespürt, mit denen dieser so großzügig gewesen war. Jetzt glitt sein Blick über die weiß getünchten Wände, die reich mit Bildern behängt waren. Landschaftsmotive, farblich gewöhnungsbedürftig, aber durchaus ansprechend auf Leinwand gebannt, fanden sich überall. Häufig zeigten die Bilder eine verfallene Farm auf einem Hügel. Die Signatur des Künstlers am rechten unteren Bildrand verriet Colin, dass Clifford selbst der Erschaffer dieser Werke war. Der Organist hatte in seiner Freizeit offensichtlich gern gemalt.
Da bemerkte er auf dem gefliesten Couchtisch zwischen den Ledersesseln ein hübsches Kästchen. Es stand gleich neben einem weihnachtlichen Kerzengesteck und erregte seine Aufmerksamkeit. Das würfelförmige Objekt schien aus verschiedenen Holzarten zusammengesetzt worden zu sein. Colin nahm es in die Hände und strich über die glatte Oberfläche. Kein Scharnier, kein Schlitz und kein Schloss wiesen darauf hin, dass der Würfel zum Öffnen gedacht war. Trotzdem hatte Colin das sichere Gefühl, dass es sich um eine Art Schatulle handeln musste. Vielleicht für Zigaretten oder Streichhölzer? Oder sogar für Notizen?