Читать книгу Morde und andere Gemeinheiten. 13 schaurig-schöne Geschichten aus Oberberg онлайн
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„ … und dann liegt da ein Toter! Warte, vielleicht weiß man ja schon, ob es ein Mord war. Ah, guck, die haben natürlich die Beteiligten direkt nach der Tat alle vernommen. Mal sehen …“
Die Geschichte
Was haben Sie von dem Vorfall in der Wohnung von Frau Hermann mitbekommen, Herr Fuchs?
Ich war gerade mal eine halbe Stunde zu Hause und wollte einfach nur mal meine Ruhe haben. Hatte einen Stresstag, wissen Sie. LKWs ein- und ausladen im Hochsommer. Meine Kinder waren noch in der Grundschule in der Stadt, und meine Frau würde jeden Moment von der Arbeit zurück kommen. Ich sitze also auf der Couch, als unten in der Wohnung von den Hermanns ein furchtbares Geschrei losgeht. Der Alte schreit. Verdammt, denke ich, springe auf, stürze fast die Treppe hinunter. Wissen Sie, wir wohnen einen Stock höher. Ich bin schnell da und frage mich: Soll ich klingeln oder gleich die Tür eintreten? Innen höre ich ein furchtbares Geschrei. Da habe ich zugetreten. War mir in dem Moment egal. Ich laufe dahin, wo die Schreie aufhören. Dort liegt der Alte. Überall Blut. Da sehe ich sie. Ihre Augen haben solche Angst. Da heule ich nur noch: „Was hast Du getan? Was hast Du nur getan?“ Nein, ich schreie das.