Читать книгу Morde und andere Gemeinheiten. 13 schaurig-schöne Geschichten aus Oberberg онлайн
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„Was ist denn los?“, fragte Carsten liebevoll, „was ist passiert? Vielleicht kann ich dir helfen.“
„Paul ist ein Schwein … gewesen“, begann er, „er hat mich ausgenutzt. Mich, alle, andere Jungs und dann die Mädchen. Stell Dir vor, Mädchen hat er auch gehabt, er war bisexuell, das hätte ich nie gedacht.“ Er holte tief Luft. „Erst war er total großzügig, sogar ein eigenes Appartement habe ich gehabt, und Geld hat er mir gegeben. Dann aber …“, er zögerte, „ … dann aber zwang er mich, mit zu seinen Partys zu gehen. Was da abging, kannst du dir nicht vorstellen!“ Carsten hörte zu, gab keine Gefühlsregung preis. „Da war diese Katja, gerade achtzehn geworden. Eine ganz nette Kleine, die hat er schamlos ausgenutzt und sogar erpresst. Und als die nicht mehr wollte und weglief“, Max schluckte, „da hat er mich hinterhergeschickt, um ihr einen Denkzettel zu verpassen. Ich habe gar nicht gewusst, wie brutal ich sein kann.“ Er schluchzte auf. „Ich kann doch sonst keiner Fliege etwas zuleide tun. Dann bin ich untergetaucht. Habe mich verkrochen, wie ein Obdachloser. Bin herumgelaufen und habe nicht gewusst, wohin. In mein Appartement wollte ich nicht zurück aus Angst vor Paul. Dass er tot ist, habe ich erst in einer Kneipe erfahren. Ich möchte bloß wissen, wer das getan hat!“ Carsten nahm ihn in die Arme. „Du bleibst hier. Wegen Sven überlege ich mir was. Mach dir keine Gedanken. Aber zuerst nimmst du mal ein Bad.“ Max umarmte Carsten dankbar.