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Katja hatte sich krankschreiben lassen. Sie fühlte sich so elend wie noch nie in ihrem Leben zuvor. Und sie hatte Angst, dass alles herauskam. Schon zwei Tage lang hatte sie sich in ihrem Bett verkrochen und niemandem die Tür geöffnet. Auch Jasmin hatte sie nicht die ganze Wahrheit gesagt, nur so viel, wie sie glaubte, preisgeben zu können. Die Geschichte mit Paul und seinen Partys hatte sie gestanden und ihre Angst, von ihm schwanger zu sein. So sehr sie sich die Decke über den Kopf zog, die Bilder verfolgten sie unablässig.

Was war geschehen? Ihrer Mutter hatte sie gesagt, sie sei gestolpert und hingefallen. Ihre Gedanken drehten sich im Kreis. Das war doch Paul gewesen? Oder hatte er jemanden geschickt? Manchmal hatte Max bei ihm im Auto gesessen. Max, den Paul wie ein Schoßhündchen behandelte, und der manchmal mit auf den Partys war. Jetzt hatte sie von Paul schon seit Tagen nichts mehr gehört. Sollte sie sich darüber freuen? Würde noch etwas Schlimmeres passieren? Sie stand auf, ging ins Bad. Hohläugig starrte ein Gespenst sie aus dem Spiegel an. Sie hatte Durst. Als sie gerade eine Flasche Saft aus dem Kühlschrank holen wollte, klingelte es. Nein, dachte sie, ich mache nicht auf, um keinen Preis in der Welt. Nachher ist es Paul, und dann …? Trotzdem schaute sie durch den Spion und erkannte Frank vor der Tür.

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