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Draußen kauerte tiefschwarz und kalt das Brandenburger Land. Unglaublich, wie frostig der April dieses Jahr ausfiel, als wollte Gott die Menschen strafen. Jenny erzählte irgendetwas, und nach einer Ewigkeit erreichten sie die Therme. Am Empfangstresen das Übliche: Jenny konnte das Armband mit dem Chip nicht ohne Hilfe um ihr Handgelenk legen. Sie lobte das Personal für das praktische Bezahlsystem. Sie lief gegen das Drehkreuz. Sie lief auch gegen das zweite Drehkreuz.

Schließlich watete sie hinter ihm durchs lauwarme Wasser, den Hals gereckt, den Mund verzogen, denn das, was in ihr Gesicht schwappte, schmeckte salzig, wie selbst sie jetzt begriff. Du lieber Gott, warum das denn so salzig wäre und ob man das Salz nicht rausfiltern könnte und so weiter. Die Uhr an der Wand zeigte auf zehn an diesem Freitagabend, und die großen und die kleinen Becken leerten sich von Minute zu Minute. Noch eine Stunde bis zur Schließung blieb ihm, um seiner Jenny das Genick zu brechen.

Heimvorteil hatte er ja, ließ er doch seit Jahren in der Therme seine Herrenwochenenden ausklingen. „Gehen wir ins Außenbecken!”, bestimmte er jetzt, und seine Stimme klang klarer als sonst. Jenny folgte ihm durch die Gummiklappen, die den Innenbereich vom Außenbecken trennten, hinaus an die Luft. Menschenleer. Er liebte den Kontrast: Unten umspülte das Wasser sonderbar warm seine Brust und oben blies der eisige Wind alle Bedenken aus dem Kopf. Der Dampf, der in Kapriolen über der Sole tanzte, schien weit nach oben bis zu Gott aufzusteigen. Gott würde zusehen, wie Jenny zu ihm in den Himmel aufbrach, und Gott würde nicken, denn er liebte alle Dummen, oder nicht?

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