Читать книгу Tote wie Sand am Meer. Mord und Totschlag im Urlaubsparadies онлайн
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Aber nein! … Sie ließ den Beckenrand los und steuerte die Gummiklappen an, offensichtlich, um hineinzugehen.
„Jenny, ich möchte noch bleiben!“
Über die Schulter hinweg rief sie herüber: „Lass uns etwas ausprobieren, man lebt nur einmal.“
Grundgütiger, sie musste alles ruinieren, selbst seine letzten großen Pläne mit ihr. Er konnte sie schlecht zum Brunnen zerren, ohne aufzufallen, und schon schlüpfte sie durch die Klappen und er musste ihr folgen. Wie sie die Stufen für die alten Leute hinaufwatschelte, statt die Leiter zu nehmen, wie sie sich bückte, das Gesäß entblößt, um ihre Füße in die Adiletten zu quetschen, wie sie ungelenk über den nassen Boden schlurfte und an der Liege nach seinem Bademantel griff. Jenny, dachte er, ich kann nicht anders.
Fünf Minuten später lagen sie in der Wohlfühl-Oase, einem winzigen fensterlosen Raum voller Sand, in der Mitte einige Scheinwerfer, die die Sonne simulierten. Sonnenaufgang, Tag, Sonnenuntergang. Absurd, aber Jenny freute sich auf den Untergang. Sie schwadronierte über die romantischen echten Hieroglyphen an der Rigipswand. Er zwang sich, an Politik zu denken. An die Partei, die ihn übergangen hatte. An die Liste, auf der er nicht stand. Da war Sophie. Sie schloss die Tür seines Büros. Sie drehte den Schlüssel herum. Sophie. Niemals hätte er sich auf dieses Mädchen eingelassen, wenn Jenny eine Frau gewesen wäre. Was er hier vorhatte, hatte nichts mit Sophie zu tun. Mit Sophie läge er in keiner stickigen Innenraum-Oase. Sophie, das war Strand, das war Ägypten, Sophie, das war ein Anwesen, ein Ambiente, Anlässe, Buffets und ihr Paps, der Senator.