Читать книгу Tote wie Sand am Meer. Mord und Totschlag im Urlaubsparadies онлайн
5 страница из 24
Lächelnd drückte sie ihren Rücken gegen eine sprudelnde Massagedüse und quiekte, drehte sich um, klammerte sich an den Beckenrand und ließ den Strahl, der aus der Düse schoss, in ihren Ausschnitt sprudeln. Gönn dir das, Jenny, gönn dir das, dachte er. Er hatte ausgeharrt, immer gehofft, sie finge sich, suchte sich einen Kurs, Typberatung vielleicht, wo sie hätte lernen können, wie man spricht, und das nicht nur über die Grimaldis. Oder Englisch, das wäre gegangen. Aber sie suchte nur das, was sie selbst inzwischen, nach einigen Jahren des Überganges, war: Nichts.
„Auf zum Springbrunnen“, sagte er, zur Mitte der Anlage deutend, wo der wuchtige Steinkoloss emporragte. Ein Ungetüm, von dem die Wassermassen nur so herunterschossen und einem auf den Nacken brachen, als würde man von allen Seiten verprügelt. Wasser, Wasser, ringsum Wasser, wie in einer Waschanlage, es würde rauschen, donnern, um sich schlagen, es würde Jenny umschließen, und er bräuchte nur ihren Hals zu packen und umzuknicken, zack, das wäre schon alles und niemand sähe die kleine Bewegung. Sie stellte sich immer dämlich an, immer, es konnte sein, dass sie sich in den Fluten ungeschickt bewegte und ihr Hals dem nicht standhielt, schließlich war ihr Unfall erst eine Woche her – man fasse das einmal, ein Unfall mit dem Rad! Wegen einer Taube! – und warum sollte der Orthopäde nicht einen angeknacksten Halswirbel übersehen haben. Wer hätte es denn beweisen wollen. Fingerabdrücke im Wasser? Zeugen an einem Freitagabend in Bad Saarow, kurz vor Schluss?