Главная » 100.000 km zwischen Anchorage, Neufundland, dem Pazifik und New Mexico - Teil 2 читать онлайн | страница 63

Читать книгу 100.000 km zwischen Anchorage, Neufundland, dem Pazifik und New Mexico - Teil 2 онлайн

63 страница из 120

Hinter Hanceville zieht die Straße durch Tl’etinqox-t’in Territorium, das sich linker Hand am Chilicotin River hinzieht, und dem 25 Kilometer weiter mit Alexis Creek der nächste dieser kleinen Orte folgt. Die ersten Siedler ließen sich in den zeitigen 1890er Jahren hier nieder, schlugen ihre Zelte entlang des Flusses auf und hatten das Ranchergewerbe bald zum Hauptgeschäft dieser Gegend entwickelt. Heute dient der Ort hauptsächlichst als Service Center für das Ost-Chilcotin. Von den alten Gebäuden gibt es nur noch wenige, doch sind diese renoviert wie das noch aktive Red Cross Outpost Hospital von 1912, das, hinter dem General Store gelegen, seine Dienste inzwischen in Rot-Weiß als Medical Clinic für die gesamte Region anbietet. Den von hier aus zu erreichenden „Stum Lake Provincial Park“ kann man streichen, denn er ist vom 1.März bis Ende August für Besucher geschlossen, um die hier brütenden 350 weißen Pelikan- Paare, nicht zu stören. Die in jedem Mai aus Südmexiko ankommenden Vögel reisen zwar im August schon wieder ab, doch kann man ihnen, mit etwas Glück, bei ihren Futterflügen auch auf den Seen Anahim- und Puntzi Lake begegnen. Sechs Kilometer weiter bietet der Bull Canyon Provincial Park auf seinem Campground, zwischen Straße und dem schnell fließenden Chilicotin River, 20 Standplätze mit Toiletten und zwei Wasserpumpen, doch eignet er sich auch als Frühstücksplatz oder für eine kurze Rast. Vergessen sollte man aber nicht, besonders bei einem Spaziergang entlang des Flusses während der Laichzeit, dass hier auch Bären, Cougars und Wölfe unterwegs sein können, und, dass auch der Fluss Respekt verlangt, gehört er doch zu den besten Wildwassergewässern Nordamerikas. Historische Bedeutung hat hier die Felsklippe „Battle Bluff“, auf der die Nuxalk-Indianer die aus Bella Coola kommenden Angreifer der „Ts’ilhqot’in“ mit einem simplen Trick in die Flucht schlugen und große Gesteinsbrocken über die Klippe rollten. Wir haben heute aber wesentlich friedlichere Absichten, packen gleich am Eingang auf dem Picknickplatz unsere Kaffeetassen aus und stellen dabei fest, dass sich am anderen Ufer des Flusses, der kurz vorher den Chilko River aufnimmt, eine Grizzly-Mutter mit ihrem noch etwas tollpatschigem Nachwuchs unbekümmert die Zeit vertreibt und unsere Pause erfreulich aufwertet.

Правообладателям