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Die Geburt war schwer gewesen. Alikas Mutter hatte keine Milch für ihre Erstgeborene und kaum Kraft, selbst zu überleben. Guram brachte ihr Fleisch, Käse und Obst in das mangelversorgte Krankenhaus, fütterte seine schwache Frau geduldig mit den mächtigen Gerichten der Dörfer. Und er nährte seine Alika. Besorgte Milch, sang für sie, legte sie sich auf die starke Brust. Er lernte, sie zu windeln, lernte, sie nach dem Trinken auf seine Schulter zu legen. Aber Alika nahm ab, öffnete kaum die Augen, schrie nicht einmal. Guram weinte um sein Kind, weinte um dessen Mutter und kämpfte.

Eines Nachts weckte die kleine Alika ihn durch lautes Geschrei. Es klang fordernd. Er fütterte ihr eine Flasche nach der anderen, sah ihre Wangen endlich rosig, den kleinen Bauch dick werden. Er trug in Alika das blühende Leben zur kränkelnden Mutter in das Krankenhaus. Alika trommelte mit der kleinen Faust auf die mütterliche Brust, krähte wie ein Hahn und funkelte mit den Augen.

Die Mutter sah ihre wilde Tochter an, sagte, die kommt nach Dir, und erholte sich. Der bärenstarke und kluge Guram trug seine zwei Mädchen durch alle Unwetter, sein Kind auf den Schultern, seine Frau im Arm. Zeugte weitere Kinder, hatte seinen Ort, seine Arbeit, seine Familie und seine Bestimmung gefunden. Bis eine Lawine sein Herz brach.

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