Читать книгу Mutterboden. Der andere Berlinkrimi онлайн
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Alika war alles, was sie war, nur durch ihn. Niemals hätte dieser Vater, der sie gezeugt und genährt, behütet und gerettet hatte, und der inzwischen ein alter Mann war, seine Tochter im Ungewissen gelassen, wo er war und wie es ihm ging. Und niemals in seinem Leben wollte Guram Geladse, der Eroberer von Welten und Menschen, ungestört sein.
Tanja aß einen Vorspeisenteller. Sie stieß ihre Gabel in Spinatwalnußnester und Rote-Beete-Berge, als wendete sie Heu und schob sich georgisches Käse-Fladenbrot quer in den Mund. Ihre Kiefer mahlten wie die eines Wiederkäuers. »Das ist wirklich köstlich«, sagte sie mit praller Backe.
»Sie kennen meinen Vater nicht.« Alika gab dem Kellner ein Zeichen und setzte sich Jakob gegenüber. »Er würde mich nie freiwillig so voller Sorge sein lassen.«
»Was denken Sie denn, könnte passiert sein?«, fragte Tanja.
»Er ist in Not. Sie müssen ihn finden, sonst stirbt er.«
»So schnell stirbt es sich nicht«, sagte Oskar, stibitzte von Tanjas Brot und tunkte es in den ausgelaufenen Fleischsaft.