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An einem Nachbartisch der drei Kommissare feierte eine Großfamilie Hochzeit. Der Brautvater hielt eine tränenreiche Rede, der ganz in Weiß gekleidete Bräutigam spielte gelangweilt mit seinem Handy, die Braut war inmitten ihres Schleiers auf der Tischplatte eingeschlafen.

Der Kellner kam mit einem dampfenden Tontopf und stellte ihn vor Jakob, der nichts bestellt hatte. »Das Herz meines Vaters ist schwach«, sagt Alika, »er ist schon siebzig. Wenn ihn jemand gefangen hält, bedroht das sein Leben.« Sie legte Jakob Messer und Gabel zurecht.

»Und haben Sie eine Idee, wo wir Ihren Vater suchen könnten?«, fragte Oskar.

»Bei Jurij Iwanow, dem Vater meines Sohnes.«

»Und warum sehen Sie dort nicht selbst nach ihm?«, fragte Tanja, schob ihren leeren Teller weg und hielt sich den Bauch.

»Er ist Russe«, sagte Alika. »Und haßt meinen Vater, bedroht das Restaurant. Kennt keine Skrupel. Und er ist ein sehr, sehr mächtiger Mann.«

Jakob rührte das Essen nicht an. Alikas Vibrieren war ihm in den Magen gestiegen. Sie saß zu nah. Zu nah für Starkstrom.

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