Читать книгу Mutterboden. Der andere Berlinkrimi онлайн
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»Aber auf dem Land herrscht große Armut. Jeder zweite ist arbeitslos. Wäre Georgien nicht ein so fruchtbares Land, würden die Menschen hungern.«
»Viel aufzubauen. Und Guram ist in der Wirtschaft.«
»Soll ich mich um seine Arbeit von heute auch noch kümmern?«, fragte Tanja.
»Wir haben erst einmal genug zu tun mit der politischen Zeit. Was war mit den Attentaten?«
Tanja sah auf ihren Bildschirm. »Das erste war eine Schießerei in Tiflis vor der Akademie der Wissenschaften. Fünf Tote. Da wurden sogar Täter ermittelt. Angeblich war es Zufall, daß Guram gerade vor Ort war.«
»Ach ja.«
»Auch ihn hatte es schwer erwischt. Lag ein halbes Jahr im Krankenhaus. Er muß sehr willensstark sein, hat sich zurückgekämpft und war fortan für die Bevölkerung ein Held.«
»Und das zweite Attentat?«
»Er kommentierte von seinem diplomatischen Posten in Armenien Saakaschwilis Politik.«
»Das konnte der sich natürlich nicht gefallen lassen.«
»Zumal Guram weiter versuchte, seinem Land zu helfen. Brachte armenische Investoren nach Georgien, was auf dem Land Arbeitsplätze in der Landwirtschaft schuf. Er ist vom Land, vielleicht war er deshalb so engagiert. Aber den örtlichen Provinzfürsten gefiel das gar nicht. Sie hatten vorher schon alles untereinander aufgeteilt.«