Читать книгу Mutterboden. Der andere Berlinkrimi онлайн
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Alika fragte sich, wie sie mit Levi hatte schwanger werden können. Sein Vater hatte sie zunächst mit seinem unbändigen Willen und seiner zur Schau gestellten Macht beeindruckt. Ihr war noch nie ein so männlicher und zugleich mächtiger Mann begegnet. Und er war ein beeindruckender Liebhaber.
Sie war eine junge Kunststudentin und ahnte nicht, auf wen sie sich einließ. Als sie dann erfuhr, was für ein brutaler und skrupelloser Mann Jurij Iwanow war, empfand sie nur noch Verachtung für ihn und beendete sofort das Verhältnis.
Selbstverständlich hatte sie verhütet, und verschwendete keinen Gedanken an eine Schwangerschaft, als nach der Beziehung ihre Regel ausblieb. Ohnehin hatte sie genug mit den Auswirkungen von Iwanows Wut zu tun, in dessen Weltbild keine Frau das Recht hatte, ihn zu verlassen. Er terrorisierte sie Tag und Nacht. Belagerte sie mit seinen Bodyguards, stand immer wieder unangemeldet vor der Wohnungstür ihrer WG und schlug schließlich zu, als sie ihm nicht nachgab.
Als Alika dann plötzlich ein Bauch wuchs, war es zu spät für eine Abtreibung. Und Iwanow ging in seiner Egozentrik sofort davon aus, daß nur sein Kind in ihr entstehen konnte. Immerhin bedrohte er sie nun nicht mehr, sondern achtete darauf, daß sein Kind keinen Schaden nahm.