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Inzwischen hat sich Xanten werbewirksam der Nibelungen bemächtigt und im Herbst 2009 das Museum NIBELUNGEN[H]ORT eröffnet. Außerdem gibt es vor den Mauern der Stadt auch eine Siegfriedmühle, die aber noch nicht vollständig renoviert ist. Diese späte Erinnerung an die mythische Vergangenheit Xantens als »Siegfriedstadt« mag wohl auch an deren Verklärung in der Zeit des Nationalsozialismus liegen. Es begann 1934 mit der Ausgrabung des römischen Ruinenfeldes, der CUT-Grabung, publizistisch werbewirksam auch als »Siegfriedgrabung« bezeichnet. Während die Ausgräber um wissenschaftliche Neutralität bemüht waren, erhoffte sich das deutschtümelnde Umfeld die Aufdeckung der Burg Siegfrieds, des »Edelsitzes« von Siegfried. Als dies nicht der Fall war, kürte man gar das ausgegrabene römische Amphitheater zur »Jungsiegfried-Kampfbahn der Hitlerjugend«. Es ist nur allzu verständlich, dass sich zunächst niemand mehr mit den Nibelungen hervortun wollte.


Die Kriemhildmühle in Xanten

Das Museum NIBELUNGEN[H]ORT suchte ich am Vortag zunächst vergeblich, denn dieser Name taucht auf keinem Haus auf. Dafür sah ich an einem Gebäude in großen Lettern »Das Siegfried Museum«, und eine Schrottplastik an der Gebäudewand sollte Siegfried mit dem Drachen darstellen. Weil ich den Eingang zum Museum nicht finden konnte, fragte ich im Museumsshop nach und erfuhr, dass er hier versteckt war. Im Museum erwartete mich eine absolut sehenswerte Ausstellung. Dies ist umso bemerkenswerter, als es ja keine Hinterlassenschaften der Nibelungen gibt.

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