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Hinter dem Ortsausgang von Xanten fällt mir völlig unpassend Goethes Osterspaziergang ein:

»Vom Eise befreit sind Strom und Bäche

Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,

Im Tale grünet Hoffnungsglück;

Der alte Winter, in seiner Schwäche,

Zog sich in rauhe Berge zurück […]«

Trotz Ostermontag unpassend, weil schon seit gut zwei Wochen in Deutschland sommerliche Hitze herrscht, und auch heute steigen die Temperaturen schnell auf nahezu dreißig Grad. Diese Hitze spüre ich umso mehr, weil mein Weg auf asphaltierten Radwegen durch eine Landschaft verläuft, welche keinerlei Abwechslung bietet, ausgenommen die vielen Pferde auf den Weiden. Auf einer Koppel zähle ich gar 72 Stück. Glücklicherweise ersparen mir einzelne Baumgruppen und Wäldchen oft den trostlosen Ausblick. Auch schränken vereinzelnde Hügel und Hügelketten, maximal sechzig Meter hoch, den Fernblick ein. Diese Hügel heißen hier in maßloser Übertreibung »Berg«. Zum Ausgleich werden dafür Schlösser meist nur als »Haus« bezeichnet. Vor dem Ort Alpen studiere ich das Angebot des »Hundetreff Alpen«, welches eher an das Programm eines Sportvereins erinnert. Da gibt es Vormittagsgruppen, Junghundgruppen, Sport-Spiel-Spaß, Einzeltraining, Seminarabende und vieles mehr. Alpen scheint eine sehr aktive Hundepopulation zu haben. Der Ort selbst, obwohl historisch nicht unbedeutend und wohl schon im 7. Jahrhundert existent, erweist sich als reichlich nichtssagend. Immerhin gibt es eine Eisdiele, wo ich bei Eiskaffee Pause mache.

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