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Am nächsten Tag hat eine neue Marotte von mir Besitz ergriffen: Ich lese Busfahrpläne. Nicht, dass ich ständig einen Bus benutzen will. Aber es verleiht mir ein bestimmtes Gefühl der Sicherheit, zu wissen, wann ein Bus in meine Richtung fährt. Umgekehrt erhöht es meinen Stolz, auf eine günstige Fahrgelegenheit zu verzichten und stattdessen zu Fuß zu gehen. Wie gesagt: eine Marotte, die ich nebenbei bis zum Schluss beibehalten habe.

Die Morgenluft ist kühl und da wäre ein langärmliges Outdoorhemd, wie in einschlägigen Geschäften oft zu hohen Preisen angeboten, die richtige Kleidung. Da ich aber nicht alle Trends mitmache, fällt meine Wanderkleidung sehr einfach aus: T-Shirt und bei Bedarf Regenjacke. Als ich daheim meinen Rucksack packte, stand ich vor der Wahl, meine sündhaft teure High Tec-Allzweckjacke mitzunehmen oder ein älteres Modell, in Form und Farbe längst nicht mehr aktuell. Trotzdem fiel meine Wahl aus einem sehr einfachen Grund auf letzteres Stück: es ist 150 Gramm leichter als die High Tec-Jacke. An einem kühlen Tag wie heute hat meine einfache Kleiderordnung zur Folge, dass ich an den nackten Armen friere. Aber für die Jacke ist es weder ausreichend kalt noch nass genug. Den Rücken wärmt ohnehin der Rucksack. Ich habe mit dieser Kombination die gesamte Nibelungenwanderung ausgezeichnet überstanden. Tiefe Bräune an den Armen ist das Ergebnis.

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